Was habe ich bis hier her mit meinen 20 Jahren gelernt? Vieles, was ich schon wusste, aber was ich erst jetzt beginne zu realisieren.Sei nicht zu naiv, zu blauäugig, zu leichtgläubig. Wir wissen das selbst, aber wir verinnerlichen es nicht und gehen dem auch oft nicht nach.
Der Mensch glaubt alles zu wissen, dabei kann niemand jemals alles wissen. Alles wissenswerte über die Natur, die Menschen, ihre Gefühle, ihre Persönlichkeiten, alles über die Erde, um uns herum kann niemals komplett von einer Person erfasst werden. In gewisser Weise sind die Menschen sich zu ähnlich. Vieles ist gleich: Interessen, Paarungsverhalten, Jobs etc.
Doch wir unterscheiden uns wiederum in diesen und noch mehr, was die ganze Sache ja so unglaublich spannend macht.
Ich lerne Tag für Tag neue Menschen kennen, manche aus den verschiedensten Ländern oder aus verschiedenen Regionen Deutschlands. Ich traf Menschen, die manche meiner Freunde ähnelten in irgendeiner bestimmten Weise und sei es nur eine kleine Gemeinsamkeit.
Wir assoziieren Momente mit Personen. Ich versuche mich immer an viele Sachen aus den vergangenen Monaten zu erinnern um meine Zeit hier jederzeit für mich selbst rekonstruieren zu können. Nun verknüpfe ich Orte und Personen mit den Momenten und Erlebnissen, die ich erfahren habe.
Ich dachte an zu Hause, an die Ostsee als ich in Cairns ankam und noch Palm Cove und Pourt Douglas besuchte. Relativ kleine Küstenstädte, mit Strandpromenaden, kleinen süßen Geschäften und kleineren Hotels.
Um etwas zu lernen, um es dann endlich frei beherrschen zu können, muss man es immer wieder tun. Das heißt der Spruch „Nur aus Fehlern lernt man.“ hat schon seine Richtigkeit. Wir merken erst, dass wir etwas falsch gemacht haben, wenn wir gescheitert sind. Dazu kommt dann eine umfassende Fehleranalyse, weil man jedes Detail in Betracht zieht, weswegen es denn falsch gelaufen ist. Dabei ist es das Wiederholen des Fehlers der uns zum Lernen anregt. Wir werden es erst begreifen und richtig machen, wenn wir es oft genug falsch gemacht haben. In diesem Sinne lernen wir pausenlos. Ein gutes Beispiel: in unserem Wohnzimmer sind sich das Fenster zur Straße und das Fenster zum Hof sozusagen gegenüber. Vögel denken daher, dass sie hindurch fliegen könnten, weil sie ja das Licht und die Natur auch auf der anderen Seite sehen können. Dann fliegen sie gegen unser Fenster und sterben meist etwas später an ihren Verletzungen auf unserem Rasen. Okay das war zugegebenermaßen ein blödes Beispiel. Ich hätte vielleicht eher ein klassisches Beispiel nehmen sollen, wie z.B. Baby bzw. Kleinkinder, da diese ja in den ersten Monaten und Jahren vieles erlernen, vieles falsch machen.
Doch auch vor kurzem stellte ich bei meinem neuen Job auch wieder fest: Learning my doing. Man beherrscht nicht sofort alles. Das kann niemand. Manche lernen schneller, manche brauchen dafür länger Zeit. Das hängt ganz von Individuum ab. Umso öfter wir den Vorgang wiederholen, umso schneller prägt sich dieser in unser Gedächtnis ein.
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