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sonnenblumenklauen

Bei Nacht wirds gemacht.

Verfasser

annaasaurus

jung & vielseitig

Bernds deutsche Hebammen

Am Mittwoch, den 2. November 2016 gegen Mittag wollten wir, bevor wir die Farm verlassen, mit Stewie noch zum Wasserfall in der Nähe seines Hauses gehen. Doch plötzlich kam er nach dem Frühstück vom Kühe abchecken zurück. Er entschuldigte sich, dass das leider nicht klappt, aber er brauche unsere Hilfe bei einer hochschwangeren Kuh. Er hat uns nicht viel erklärt, aber wir sagten sofort zu, dass wir ihm helfen, sind auf die Ladefläche des Autos gesprungen und haben sofort losgemacht. Angekommen bei der schwarzen Kuh sahen wir dann, was Stewie meinte. Die Hufen des noch ungeborenen Kalbs waren schon am Hinterteil der Mutter zu sehen. Unser Farmer wusste, dass sie es ohne Hilfe nicht schaffen würde. Also versuchten wir zu dritt über eine halbe Stunde die immer erschöpfter werdende Kuh in Richtung der Anlage beim Haus zu locken. Als es endlich klappte, mussten wir sie nur noch in den engen Stall locken, damit es für uns einfacher ist, ihr beim Gebähren zu helfen. 

Plötzlich setzte sich die Mutter aber beim Pressen auf ihr Hinterteil, als unser Farmer allein versuchte, das Kälbchen auf die Welt zu holen. Er verzweifelte langsam aber sicher, weil er dachte, es könne nicht mehr atmen. Wir boten ihm unsere Hilfe an, da wir drei in diesem Moment alleine auf der Farm waren. 

Er sah uns an und fragte, ob wir das wirklich machen wollen und wir versicherten, dass wir helfen wollen. Er gab uns beiden die Metallketten, die er schon vorher an den sichtbaren Hufen befestigte und sagte uns danach, dass wir jetzt gemeinsam ziehen. 

Meine Freundin, Stewie und ich zogen so gut wir konnten und kurz darauf sahen wir immer mehr vom Körper des Kälbchen bis der ganze Körper vor uns lag.

Wir atmeten auf. Es atmete. Es zeigte ein paar Reflexe. Wir waren so froh und stolz.


Stewie begutachtete es kurz und half ihm besser zu atmen, nahm natürlich auch die Ketten von den Hufen. Wir ließen der Mutter und ihrem Kind danach genug Raum, als wir sicher gehen konnten, dass das Neugeborene selbstständig atmen kann und setzten uns mehrere Meter entfernt ins Gras und beobachteten die beiden. Nach nicht mal 10 Minuten auf diesem Planeten versuchte klein Bernd dann schon aufzustehen und zu laufen. Nach weiteren etwa 8 Minuten gelang ihm dies sogar. Sobald dies funktionierte suchte er dann instinktiv den Euter der Mutter um trinken zu können. Mein Travelmate und ich waren so überwältigt und gerührt von dem, was wir an diesem Tag noch erleben durften.


Stewie begutachtete in der Zeit noch die anderen Felder mit den Kühen um festzustellen, dass eine andere Kuh währenddessen ebenfalls Mutter geworden ist. 

Er fragte uns anschließend nach einem deutschen Männernamen, der mit B anfängt. Meine Freundin und ich antworteten gleichzeitig „Bernd“. 

Am 2. November 2016 um 10.55 Uhr australische Zeit (NSW) erblickte also Bernd auf Mt. Terrace bei Tooraweenah das Licht der Welt mit Stewie, meiner Freundin und mir als Hebammen. 

Farmleben 1.0

Am Samstag den 22. Oktober kamen wir also auf der familiären Farm in der Nähe des Dorfes Tooraweenah an. Die sehr liebevolle Schwester des Farmers holte uns am Nachmittag von der Bushaltestelle in Gilgandra ab, woraufhin wir anschließend etwa 30-40 Minuten in das besagte Dorf fuhren. Wir wechselten das Auto und wurden dann zur Farm gebracht. Auf dem Weg zum Land des Farmers wussten wir dann auch wieso wir das Auto tauschten. :’D Keine richtige Straße, viele Schlaglöcher, Abschnitte mit größerem Gestein und ein Bach mussten bewältigt werden, bis wir das Haus und die Gärten sehen konnten. Die Farm und das ganze Land waren abgegrenzt durch Gebirgsketten, einem Nationalpark und vereinzelten Bergen. Über 1000ha Wiesen und Wälder besitzt der Farmer. Ich werde ihn ab hier einfach mal Stewie nennen. 


Als wir ankamen, war Stewie noch bei seiner Freundin zu Hause. Also zeigte uns seine Schwester alles im Haus und im Garten. Auch das separate Toilettenhäuschen ohne Wasseranschluss, was also einem Plumpsklo ähnelte, entging uns nicht. 


Das Haus an sich ist über 100 Jahre alt und besteht zum Großteil aus Holz und etwas Wellblech. Es sieht schon wohnlich aus, aber man merkt, dass es halt funktional eingerichtet ist. So wie z.B. Die Küche, wo Töpfe, Pfannen und Gläser hingen an den Wänden. Spinnweben überall mal verteilt.

Danach zeigte sie uns unseren Schlafplatz. Wir waren nicht enttäuscht, als sie uns den Wohnwagen ihrer Schwester zeigte, den wir für die nächsten Tage bewohnen sollten. ^^ Er war relativ mordern ausgestattet und wir hatten immerhin genug Strom um unseren Handys aufzuladen, was uns nicht viel nützte, da wir absolut kein Handynetz hatten und der Farmer auch kein Wlan besaß. Hin und wieder hatte ich Glück und ich konnte ein paar Sms’n und WhatsApp Nachrichten empfangen. Sonst brauchte ich es nur für Fotos und Videoaufnahmen, sowie für schöne Erinnerungen von meinen Freunden.

Am Wochenende entspannten wir noch mit der Familie und wir lernten einen anderen deutschen WWOOFer kennen, welcher schon etwas länger auf der Farm lebte. Daraufhin gingen wir erstmal zu dritt spazieren, da meine Freundin und ich etwas mehr vom Land sehen wollten. 


Am Montag bekam Stewie dann über 60 Kühe geliefert, welche dann erstmal alle eingetrieben, gezählt und sortiert wurden. Die jüngeren Bullen wurden anschließend von Stewie, einem seiner Söhne und dem anderen deutschen Jungen kastriert. Währenddessen unterhielten wir uns mit der Lebensgefährtin des Farmers über die Prozedur. 


Die folgenden Tage verliefen alle ähnlich ab. Wir aßen meist gemeinsam gegen 7 bzw viertel 8 zusammen Frühstück, anschließend zupften mein Travelmate und ich meistens in den Gemüsebeten Unkraut oder wir dünkten die kleinen Felder. 


Danach gab es gegen 11 Uhr Morning-Coffee, anschließend arbeiteten wir weiter. Gegen 14 Uhr oder auch manchmal schon gegen 13 Uhr gab es dann Mittagessen und sobald wir mit dem Großteil der zu erledigenden Arbeit fertig waren, gab es dann noch den Nachmittags Kaffee. Wenn Stewie und sein Sohn viel zu tun hatten, tranken sie dann meist schon um diese Uhrzeit (16-17 Uhr) ein Bierchen. Dabei entspannten wir alle, kümmerten uns um die Tiere und ich beschäftigte mich meistens mit einen der vier Hündinnen. Ach ja Stewie hat übrigens zwei Pferde, mehrere Hühner, Gänse, Truthähne sowie Perlenhühner und natürlich noch diverse Kühe, Kälbchen und Bullen. 


Am darauffolgenden Wochenende sind wir dann in die nächst größere Stadt nach Dubbo gefahren, haben ein Picknick im Park gemacht, sind kurz einkaufen gegangen und haben Stewies Schwager kennengelernt. 

Nachdem wir nachmittags wieder Richtung Farm gefahren sind, kamen dann noch die Nachbarn und dessen Familie vorbei um uns zu helfen den Traktor und ein weiteres Auto des Farmers aus dem Schlamm im Wald zu ziehen. Wir waren an dem Abend etwa 10-13 Leute, die einen tranken eher Bier, die anderen halfen tatsächlich. Oder manche taten eben beides an diesem Vorabend. Im Endeffekt – ich habe es ehrlich gesagt nicht erwartet 😀 – haben wir den Traktor und das Auto aus dem Schlamm bekommen, auch wenn zwischendurch ein anderes Auto auch mal kurz stecken blieb. 


Alle feierten dies im Garten mit noch mehr selbstgemachtem Bier, Schnaps und einem Lagerfeuer. Spätestens an dem Abend wurde uns bewusst, unser Kumpel hatte recht: Irgendwie haben die Australier wirklich ein Alkoholproblem. 😀 So früh wie manche Leute hier schon mit Bier trinken anfangen.. ^^ Ach ja und an Live-Musik fehlte es uns an diesem Abend auch nicht. Der Nachbar schnappte sich Stewies Gitarre und seine Tochter gröhlte den fast die ganze Nacht dazu. Hin und wieder sang auch der Rest mit. Wir unterhielten uns auch nebenbei mit allen mal und stellten fest, dass diese Australier ihren Kontinet noch kein einziges mal verlassen haben. Sie erklärten uns, dass sie erst alles von ihrem Land sehen wollen, bevor sie sich anderen Länder und Kontinenten widmen können. Doch Stewie ist da ganz anders: Er hat vor nicht allzu langer Zeit viele Länder bereist, unter anderem auch die USA, Deutschland, England und noch viele mehr. Er ist begeistert vom Reisen, von den Menschen und versuchte auch seinen 5 erwachsenen Kindern zu schildern, dass diese erstmal die Welt bereisen sollten, statt sofort sesshaft zu werden. 

Das leider verkürzte Farmleben war die Erfahrung definitiv wert. Das kann ich mit stolz bestätigen. Wir haben uns so viel mit den Menschen dort unterhalten, uns so gut mit allen verstanden und auch neue Kontakte knüpfen dürfen. Wir kochten, arbeiteten und lachten viel zusammen. Wir zählten fast täglich die Kühe auf den verschiedenen Feldern, wir kümmerten uns gern um die Hunde und wir kamen auch ganz gut ohne Instagram, Facebook und Snapchat klar. 

Cheers. :b

Denn du bist meine Bank

Mein doppelter Rücken, mein Platz an der Sonne

Mein gutes Gewissen

Wenn du zerbrichts, dann Bau ich dich wieder auf

Damit du mich wieder trägst, wenn ich brauch

Du bist meine Bank, an einem Ort den wir Zuhause nenn

Wo man dich nicht vergisst, dort wo man mich noch kennt

Dort wo die lichter brenn bist du meine rechte Hand

Für immer ein Platz bei dir, du bist meine Bank ❤️🎵

– OK KID

Good day, mates.

Ich bin nun schon seit dem 4. Oktober in Australien. 4 Nächte in einem Hostel nähe der Centralstation, 2 Wochen bei einer Gastfamilie nahe der Oxford Street (beide in Sydney) und 2 Wochen auf einer Farm in der Nähe des Dorfes Tooraweenah (NSW) habe ich nun schon hinter mir. Manche können sich vorstellen, dass es daher sehr stressig für mich in letzter Zeit war. Ich lerne ständig neue Menschen kennen, bin immer mal wieder unterwegs und ich kann euch jetzt noch nichtmal sagen, wo ich an Weihnachten bin. Wir haben unendlich viele Pläne und Vorstellungen, bleiben ja aber dennoch sehr flexibel,weswegen wir uns noch nicht sofort festlegen für die nächsten Wochen oder Monate. Alles geschieht nach dem Motto „Je nachdem..“

 

In Sydney besuchte ich für zwei Wochen einen Sprachkurs, um meine Englischkenntnisse nochmal etwas aufzufrischen. Währenddessen wohnte ich bei einer sehr netten „Gastmutti“. Sie zeigte mir mit ihren zwei Dackeln gleich am ersten Tag, als ich bei ihr einzog, den Weg zur Schule und wir unterhielten uns dabei so angeregt: über meine Familie, über ihre Familie, über den teuren Lebensstil in Sydney, über deutsche und amerikanische Autos, über ihre Hunde und etwas über das deutsche Bildungssystem. Sie meinte gleich zu anfangs, dass mein Englisch sehr gut sei, was einen natürlich sehr aufbaut. Ich lernte auch zwei ihrer Freunde kennen, wobei einer von beiden sehr interessiert an meinem Australienaufenthalt war. Auch über mein Privatleben stellte der zweifache Papa mir ein paar Fragen. Mit ihm verstand ich mich ehrlich gesagt sehr gut! Beim Abendessen und danach sprachen wir drei über alles mögliche. Über „Beziehungsprobleme“, über Australier, über die Deutschen, worauf ich aufpassen muss während ich herumreise etc. 
Aber genug davon. An einem der Sonntage spielten meine Freundin, mit der ich versuche mein Work and Travel zu überstehen, und ich Touri. Wir gingen nachmittags ins Sea Life Aquarium und abends gönnten wir uns die Harbour Bridge und das Opernhaus in ihren nächtlichen Lichtern. Es war wirklich wunderschön.


Während unserer Zeit in Sydney freundeten wir uns mit unterschiedlichen Leuten an. Vor allem eben mit deutschen Gleichaltrigen, obwohl wir auch gerade in er Sprachschule viel Kontakt zu Spaniern, Franzosen, Japanern, Koreanern und Brasilianern aufbauten. Dabei tauschten wir viel über die typischen Eigenheiten unserer Länder aus, erzählten von uns selbst und warum und wie lange wir die Sprachschule besuchten.

Wir verbrachten jedenfalls bisher sehr viel Zeit mit drei besonderen Menschen. Einer von ihnen kommt aus Mainz und die beiden anderen Grazien aus dem Umfeld von Düsseldorf. 😀 Wir grillten zusammen, gingen einkaufen, trafen uns in Parks, erzählten sehr viel über alles mögliche und gingen auch zusammen feiern. Sogar den Trip zu den Blue Mountains am darauffolgenden Sonntag unternahmen wir zu fünft.


Einer der besonderen Abende war der 20. Oktober, als wir endlich einen angesagten Club austesteten. Der „Ivy Club“ ist vor allem dafür bekannt, dass es dort eben sehr teuer sein soll. Doch unser erster Eindruck: Boah ist das schick! Männer in Anzügen, überall. 90% der Besucher sahen eben aus, als wären sie der Business-Class entsprungen. Die Weiber waren ebenfalls ziemlich aufgetakelt. Eine meiner Freundinnen und ich bemerkten wenige Minuten nachdem wir die vierte Etage mit zugänglichem Pool, Poolbar, Sitzecken, Dj und Sängerin etc. betreten haben, wie das hier so mit dem Dating und „Abschleppen“ ablaufen würde. Einer von vier älteren Männer (natürlich Anzugträger) quatschte meine Freundin an, weil diese ein Foto machen wollte. Also bot er sich uns prompt an, das selber zu übernehmen. Anschließend wurden wir bei den vieren sofort mit an den Tisch eingeladen und sie gaben uns schon selbstverständlich unsere „Drinks“ aus. Ich setze das in Anführungszeichen, weil ich keinen Alkohol trinke und selbst an dem Abend mir von den Herren ein Wasser gewünscht habe. Sie waren durch die Tatsache sehr verwundert – so wie alle anderen, die mich erstmal kennen lernen müssen. Gerade auch weil sie von den Deutschen denken, dass wir sehr viel Bier trinken. Doch mein Travelmate und ich, wurden eines anderen belehrt – aber dazu in einem anderen Post mehr!


Jedenfalls saßen wir uns mit dazu und klapperten die üblichen Fragen und Themen ab: Wie heißt du? Woher kommst du? Was machst du hier? Warum genau bist du hier? Blah blah. Ich versuche immer noch internationale Themen anzuknüpfen, wie z.B. Fußball, da mein Lieblingsverein (FC Bayern München, ja jetzt jammert nicht!) ja ziemlich bekannt ist durch seine internationalen Spiele. 

Naja es war jedenfalls ziemlich unterhaltsam und nett sich mit denen zu unterhalten, aber mehr war es eben auch nicht. Wir wussten ja nicht, wie alt die vier genau waren oder ob sie sogar vielleicht Frau und Kind(er) zu Hause sitzen hatten. Später schlossen wir uns also wieder unseren Freunden an und tauschten aus, was der Abend bisher gebracht hat.


Danach entschlossen wir uns kurzer Hand die Hosen hochzukrempeln, die Schuhe auszuziehen und in den teilweise knietiefen Pool zu gehen. Dort tanzten wir und trotz des gehobeneren Stils des Clubs, fühlte ich mich schwereloser und entspannt. Die Securities übten nur bedingt Druck aus, aber niemand von uns bekam an dem Abend Ärger oder Stress. Weswegen auch, wozu ist denn so ein Pool da. ^^


Später wechselten wir den Floor und gingen tanzen. Dabei trafen wir sofort auf zwei unserer „Mitschüler“. Mit eine der beiden erzählten wir dann nebenbei kurz und tanzten währenddessen unbeschwert weiter. 

Am Tag danach mussten meine Freundin (Travelmate) und ich jedenfalls wieder zur Sprachschule. Wir hatten den Tag zuvor schon frei gemacht und sagten uns deswegen: Ja heute müssen wir hin. Es war ja auch unser letzter Tag.

Am Samstag darauf verließen wir um 7:18 Uhr mit dem Zug Sydney in Richtung Dubbo, um danach den Bus nach Gilgandra zu nehmen. Bis dahin waren wir dann ca 8 Stunden unterwegs. 

Und dann begannen unsere 2 Wochen Farmleben.

– Fortsetzung folgt
Ciao. 

Only 6 days …

In den letzten Tagen und Wochen ist schon wieder so viel passiert! So viel gutes, emotionales und denkwürdiges. Um ehrlich zu sein bin ich noch nicht allzu nervös. Ich werde seit MONATEN gefragt: „Und? Bist du schon aufgeregt?“ Und ich konnte die Frage so gut wie jedes mal verneinen. Ja um ehrlich zu sein realisiere ich das erst alles, wenn ich auf dem mir noch unbekannten Kontinent angekommen bin.  

Nun begreifen meine beste Freundin – meine bessere Hälfte – und ich nun langsam auch, was sich in dieser Zeit alles ändert. Wir saßen gestern Nacht in meinem Auto, drehten die Musik an das Limit des Radios und grölten zu Don’t let me down, so wie wir es jedes mal zu dem Lied machen. „Mit wem mache ich das dann, wenn du nicht mehr da bist?“, fragte Sie mich und sah – mich wie so oft – halb schockiert halb belustigt an. 

So war es heute auch, als wir uns Mamma Mia gönnten. „So werden wir auch mal“, meinte Sie zu mir, als wir Donna und ihre beiden Freundinnen nachmimten.

Ich muss auch zugeben, wenn es sie nicht geben würde, wäre ich weniger an meine Heimat gebunden. Das ist absolut nichts schlechtes, aber es fällt mir leichter andere Freunde für diesen Zeitraum nicht zu sehen, als Sie. Denn so sollte wahre Freundschaft sein. Und auch durch die Liebe darf man sich nichts entgehen lassen. Ich möchte dennoch frei bleiben,  egal was sich in meinem Leben noch ändern wird. Ich kenne aber meine Konstante. Meine beste Freundin. 

Man kann es relativ betrachten, ob Freundschaften nur etwas temporäres sind. Aber dann ist die Liebe genau so. 

Ciao. 

Australien, ich wäre dann bald soweit.

Der Termin kommt immer näher und näher .. Ich weiß jetzt schon, wen und was ich alles vermissen werde. Der Termin. Der 3. Oktober 2016. Tag der Deutschen Einheit und Tag meines Abflugs. Ich bekomme ja schon Panik mich ohne meine Eltern auf so einem riesigen Flughafen zurecht finden zu müssen. Frankfurt am Main soll ja schließlich den größten Flughafen Europas haben. So stand es jedenfalls damals in unseren Mathebüchern. 

Vor ab hab ich mich mit einer Freundin zusammen gesetzt und wir sprachen über unsere Vorstellungen von den Jobs in Down Under: wo man überall arbeiten könnte, wie man sich die Arbeit vorstellt, etc. Wir haben jedenfalls beide Bock, beispielsweise auf Festivals oder anderen Events zu arbeiten – Getränke ausschenken, Flyer verteilen, Partys promoten, beim Aufbau helfen und so weiter. Daraufhin haben wir schon mal etwas im World Wide Web umgeschaut und viele Festivals, Paraden und Sportevents gefunden. Wenn ihr Empfehlungen habt: SCHREIBT MIR ! Ich bin jedem für Tipps oder sogar für Kontakte sehr dankbar.

Doch auch auf dem Land, auf verschiedenen Farmen, könnte mal was völlig neues für mich sein. In der Landwirtschaft tätig sein, Pferdeställe ausmisten, Schafe hüten. Whatever. Ich bin da ziemlich offen und hab Lust auf Neues. Gekellnert hab ich die letzten Jahre in Deutschland oft genug. 

Ich hab auch kein Problem für z.B. 2-3 Monate ein Au Pair zu machen. In bestimmten Gegenden kann man ja auch schließlich viel machen, viel lernen und viel Neues entdecken. Was das angeht: Ich bin gerade sowieso sehr optimistisch. Ich stehe vor etwas ganz neuem und male mir daher viele Szenarien aus. Das tu ich gerne. Ich male mir gern schöne Erlebnisse und Momente aus. 

ALSO:  In den nächsten Monaten wird hier vor allem viel über mein Work and Travel in Australien zu finden sein. Zum Beispiel viele Fotos, Anekdoten, Gedanken, To-Do-Listen, alles mögliche eben. Wer Fragen, Tipps, Anregungen oder ähnliches für mich hat: Ich bin offen. Schreibt mir hier oder ihr sucht bei ask.fm den Kontakt zu mir. ( ask.fm/annaeats) Ich bin da immer noch angemeldet, auch wenn die letzten Aktivitäten etwas länger her sind. (: 

Christopher Street Day 2016

Griechischer Charme

Schon einige Momente mit sehr wichtigen Menschen sind bisher verstrichen.
Anfang Juli flog ich mit ein paar Freundinnen auf die griechische Insel Kreta. Ich besuchte sie vor vielen Jahren als Kind schon einmal. Doch dieses Mal hatten wir ein schöneres Hotel und besseres Wetter.
Unser Urlaub war wundervoll. Ich entspannte so gut wie jeden Tag am Salzwasser-Pool des Hotels bei über 30°C. Das Pool- und Meerwasser war von der Temperatur her sehr angenehm. Der Strand war sauber und das Wasser war so schön klar. Einfach zum Verlieben. ♥
Allein die Lage und die Aussicht waren einmalig. Vom Pool aus konnten wir den Strand und die Wellen beobachten und auf der anderen Seite, hinter dem Hotel, befanden sich die Gebirgsketten.

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Auch diese filmreifen Sonnenuntergänge am Strand… aww. Vor allem gefiel es mir, diese Augenblicke mit meinen Freundinnen zu teilen.
Die Stadt Malia ist meiner Meinung nach empfehlenswert, wenn man beispielsweise keine langen Transferfahrten mit dem Bus mag. Wir fuhren etwa eine bis anderthalb Stunde vom Flughafen Heraklion bis zu unserem Hotel. Leute, die schon etwas gereist sind, können sich sicherlich vorstellen, was man währenddessen für eine atemberaubend schöne Landschaft beobachten kann.

Apropos schöne Landschaft: wir nahmen uns vor, auch mal an einem der angebotenen Tagesausflüge teilzunehmen. Wir entschieden uns für einen Aufenthalt auf einer kleinen Insel namens Chrissi. Die Einheimischen schrieben sie glaube ich anders. Dennoch lohnte sich die Bus- und Bootsfahrt, welche von der Dauer auch vollkommen in Ordnung waren.
Die Fahrt dorthin war durch die Ausblicke auf die Berge und das Meer auch nicht langweilig oder uninteressant.

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Die besagte Insel befindet sich etwas südlich von Kreta und wird auch als „die griechische Karibik“ bezeichnet. Wenn ihr das Wasser und den Strand gesehen habt, wisst ihr auch warum. Anders als in den Kiesgruben der umliegenden Dörfer oder dem örtlichen Bagersee – das Wasser ist so klar, dass man auf dem Meeresboden sehen konnte, selbst als wir noch nicht am Strand angelegt hatten.
Der Tag auf dieser Insel war wunderschön, aber Achtung: rutschige, spitze und felsartige Gesteine als Übergang zwischen Strand und Wasser machen es einem teilweise etwas schwierig ohne Hinzufallen ins Wasser zu gehen. 😀 (Ich hab mir beispielsweise am Fuß und an der linken Hand etwas Haut aufgerissen.)
Trotzdem gefiel es mir dort sehr.

 

Vielleicht gibt es demnächst mehr Eindrücke. Bis dahin
Ciao.

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